Um eine Zündspule zu wechseln, variieren die Kosten je nach Fahrzeugmodell und Werkstatt. In der Regel fallen Kosten in Höhe von 20 bis 200 Euro an. Hinzu kommen die Arbeitsstunden und etwaige zusätzliche Materialien. Eine Zündspule zu wechseln, dauert ca. eine halbe Stunde. Du kannst den Austausch auch selbst vornehmen – das ist bei den meisten Autos relativ einfach gemacht.
Dafür benötigst Du je nach Fahrzeug das passende Werkzeug und die Anleitung vom Fahrzeug oder Du lässt Dich von einer Kfz-Fachkraft unterstützen. Um den Austausch erfolgreich durchzuführen, solltest Du zunächst sicherstellen, dass das Fahrzeug vollständig abgekühlt ist. Öffne anschließend die Motorhaube und suche nach dem Ort der Zündspulen. Dieser variiert je nach Automodell und Hersteller. Das Handbuch kann Dir dabei helfen.
Der Ablauf ist im Allgemeinen wie folgt:
- Sobald Du die Spulen gefunden hast, musst Du eventuell vorhandene Klammern lösen und alle Kabelverbindungen abstecken.
- Nachdem alle Verbindungen gelöst sind, kannst Du nun vorsichtig die alten Spulen entfernen, indem Du sie herausziehst oder abschraubst (je nach Befestigungsmethode). Achte dabei darauf, keine Schäden an anderen Komponenten des Motors zu verursachen.
- Bevor nun die neuen zum Einsatz kommen, vergleiche einmal die alten mit den neuen Zündspulen. Stimmen sie optisch überein, können die neuen eingesetzt werden. Dabei ist die korrekte Ausrichtung wichtig.
- Gegebenenfalls etwas an den neuen Spulen wackeln und ruckeln, bis sie richtig und fest sitzen.
- Anschließend werden wieder sämtliche Kabelverbindungen angesteckt und die Klammern geschlossen. Die Kabel müssen dabei genau an der gleichen Position wieder angebracht werden. Das ist vor allen Dingen bei älteren Fahrzeugen wichtig, da hier eine bestimmte Zündreihenfolge eingehalten werden muss, dass der Motor überhaupt läuft.
- Überprüfe abschließend noch einmal den Sitz der Zündspulen sowie alle Kabelverbindungen.
- Sobald alle Schritte vom Zündspulen Wechsel abgeschlossen sind, schließe die Motorhaube wieder sorgfältig und starte das Fahrzeug.
- Falls vorhanden ist noch der Fehlerspeicher zu löschen. Dazu gibt es entsprechende OBD Diagnosegeräte.
- Nimm Dir anschließend Zeit für eine Probefahrt, um zu überprüfen, ob der Austausch erfolgreich war. Achte dabei auf eine verbesserte Leistung oder einen reibungslosen Leerlauf.
Unser Tipp: Wir empfehlen, immer alle Zündspulen zu wechseln, da sonst die Gefahr besteht, dass zeitnah weitere Zündspulen ausfallen. So hast Du mit einem Wechsel alles erledigt und eine lange Zeit Ruhe. In manchen Fahrzeugen sind die Zündspulen eine zusammenhängende Einheit wie nachfolgend abgebildet und können nur im Ganzen getauscht werden.
Welche Zündspulentypen gibt es?
Die Zündspulen unterscheiden sich im Aufbau, ihrer Einbauposition, im elektrischen Prinzip und in ihrer Eignung für verschiedene Motorkonzepte. In folgende Zündspulentypen kann unterschieden werden:
Kerzenschachtzündspule
Sie zeichnet sich durch einen schlanken, länglichen Aufbau aus und wird direkt in den Kerzenschacht gesteckt. Dadurch liegt sie direkt auf der Zündkerze, so dass kein Zündkabel benötigt wird. Bei dieser Variante wird jeder Zylinder durch eine eigene Zündspule versorgt. (Einzelfunkenzündspule) Das bringt den Vorteil, dass eine genaue Ansteuerung jedes Zylinders möglich ist und somit eine sequentielle Zündung umgesetzt werden kann. Zusätzlich liefern Kerzenschachtzündspulen eine hohe Zündenergie und haben nur geringe elektrische Verluste. Sie werden vorrangig in modernen Benzinmotoren mit Einzelzündsystem (COP – Coil-in-Plug) verwendet.
Blockzündspule
Bei einer Blockzündspule handelt es sich um einen kompakten Block mit mehreren Ausgängen. Damit werden mehrere Zylinder durch einen Block bedient, die jedoch auch sequentiell angesteuert werden können. Neben einem kompakten Aufbau und der geringeren Anzahl an Bauteilen ist ein weiterer Vorteil, dass sie robuster sind als die Einzelspulen älterer Motoren. Blockzündspulen kommen vorrangig in Fahrzeugen der 90- und 2000-er Jahre ohne COP-System zum Einsatz.
Zündspulenleiste / Zündspulenmodul
Hierbei handelt es sich um eine zusammenhängende Leiste, an der mehrere Spulen für alle Zylinder angebracht sind. Sie werden, vergleichbar zu den Einzelspulen, direkt auf die Zündkerzen gesetzt. Häufig ist in dem Modul auch gleich ein Steuergerät mit enthalten. Die Montage ist sehr einfach. Auch hier werden keine zusätzlichen Zündkabel benötigt und es wird Platz und Gewicht gespart. Solche Module werden häufig in Vierzylinderreihenmotoren eingesetzt und in manchen V6- und V8-Motoren mit engem Bauraum.
Doppelzündspule
Sieht aus wie eine Blockzündspule oder wie eine verkürzte Zündspulenleiste. Mit ihr werden zwei Zylinder zeitgleich versorgt. Dabei nutzt sie das Waste-Spark-Prinzip. Das beruht darauf, dass ein Zylinder im Arbeitstakt und einer im Auslasstakt gleichzeitig gezündet werden. Durch die kompakte Bauweise ist der Aufbau einfach und günstig, zudem wird keine Verteilermechanik benötigt. Eingesetzt wird die Doppelzündspule überwiegend in älteren 4-Zylinder-Motoren mit statischer Zündung.
Becherzündspule
Hier befindet sich die Zündspule in einem Bechergehäuse. Von dort führen Zündleitungen zu den Zündkerzen. Die Becherzündspulen wurden früher auch als Einzelzündspulen bezeichnet. Ihre Bauweise ist robust und sie werden in Kombination mit einem separaten Zündmodul und Steuergerät verwendet. Daher werden sie nur noch in älteren Fahrzeugen aus den 90er Jahren verwendet.
Verteilerzündspule
Die Verteilerzündspule ist eine der ersten Zündspulensysteme. Sie wird daher auch als konventionelle Zündspule bezeichnet. Hierbei wird nur eine Spule im Auto verbaut. Diese erzeugt die Hochspannung und leitet sie über die Zündverteiler an die Zylinder weiter, wodurch der Zündfunken mechanisch ausgelöst wird. Auch wenn der Aufbau einfach ist, hat sie einen höheren Verschleiß und eine geringere Präzision. Daher wird sie nur noch in Oldtimern und in älteren Fahrzeugen bis Anfang der 90er-Jahre genutzt. Für moderne Motorsteuerungen ist die Verteilerzündspule nicht geeignet.
Die Funktion der Zündspulen kurz erklärt
Zündspulen spielen eine wichtige Rolle im Fahrzeug, da sie für die Übertragung der elektrischen Energie an die Zündkerzen verantwortlich sind. Sie leiten den benötigten Strom zu den Zündkerzen, um das Kraftstoff-Luft-Gemisch im Zylinder zur Explosion zu bringen. Ohne ordnungsgemäß funktionierende Zündspulen kann der Motor nicht richtig zünden und es können verschiedene Probleme auftreten. Schon eine defekte Zündkerze reicht, dass der Motor nicht mehr „rund“ läuft. Die Symptome einer defekten Zündspule ähneln oft anderen Zündproblemen, daher ist eine genaue Diagnose wichtig.
Was sind die Ursachen für eine defekte Zündspule?
Die häufigsten Ursachen für eine defekte Zündspule sind Alterung, Verschleiß und elektrische Probleme. Hitze und Vibrationen können die Spule ebenfalls beeinträchtigen. Eine schlechte Wartung oder unzureichende Kontrolle können ebenfalls zu Problemen führen. Um zu erkennen, ob eine Zündspule defekt ist, kannst Du verschiedene Methoden anwenden.
Eine Möglichkeit besteht darin, den Fehlerspeicher des Autos auszulesen. In vielen modernen Fahrzeugen wird ein Fehlercode gespeichert, wenn die Zündspulen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Für die Überprüfung kannst Du auch ein Multimeter verwenden, mit dem der elektrische Widerstand der Spule gemessen wird. Ansonsten bleibt noch eine visuelle Inspektion, wo auf Anzeichen von Verschleiß oder Beschädigung zu achten ist. Diese Methode ist allerdings am ungenauesten. Gegebenenfalls solltest Du einen Fachmann konsultieren, um eine genaue Diagnose erstellen zu lassen.
Wenn eine Zündspule defekt ist und der Funke nicht wie vorgesehen erzeugt wird, können andere Teile des Motors überlastet werden und ebenfalls beschädigt werden. Eine fehlerhafte Zündung kann zum Beispiel die Zündkerzen oder den Katalysator beschädigen oder zu einem Motorschaden oder einem Ausfall des Fahrzeugs führen. Daher wird dringend dazu geraten, beim Auftreten einer oder mehrerer folgender Symptome das Auto schnellstmöglich in die Werkstatt zu bringen oder selbst zu reparieren. Ein unnötiges Weiterfahren solltest Du vermeiden, um den Schaden nicht zu vergrößern.
5 Anzeichen einer defekten Zündspule
1. Motor läuft unruhig oder ruckelt
Wenn der Motor unruhig läuft oder ruckelt, kann das ein deutliches Anzeichen dafür sein, dass eine Zündspule defekt ist. Wenn sie nicht richtig funktioniert, kann dies zu einer unzureichenden Kraftstoffverbrennung führen und sich in Form von einem unruhigen Lauf oder Ruckeln des Motors bemerkbar machen. Dieses Problem kann besonders bei niedriger Drehzahl oder unter Last auftreten.
2. Schwierigkeiten beim Starten des Fahrzeugs
Wenn Du den Zündschlüssel drehst und der Motor nur langsam oder gar nicht anspringt, könnte dies ebenfalls ein Zeichen für eine defekte Zündspule sein. In solchen Fällen solltest Du die Zündspulen überprüfen und gegebenenfalls austauschen lassen, um weitere Schäden am Fahrzeug zu vermeiden.
3. Verlust an Leistung und Beschleunigung
Der Verlust an Leistung und Beschleunigung des Fahrzeugs ist ein weiteres deutliches Anzeichen dafür, dass eine Zündspule defekt ist. Wenn Du bemerkst, dass das Auto nicht mehr so schnell beschleunigt wie gewohnt oder dass die Leistung insgesamt abnimmt, könnte dies auf einen Zündspulen Defekt hinweisen.
4. Erhöhter Kraftstoffverbrauch
Wenn eine Zündspule nicht ordnungsgemäß funktioniert, führt dies zu einer unvollständigen Verbrennung des Kraftstoffs. Dadurch gelangt mehr Treibstoff in den Auspuff und wird nicht effizient genutzt. Dies führt zu einem höheren Verbrauch an Benzin oder Diesel und kann sich deutlich auf der Tankrechnung auswirken.
5. Fehlzündungen im Motorraum
Eine Fehlzündung tritt auf, wenn der Zylinder nicht zum richtigen Zeitpunkt zündet oder wenn das Kraftstoff-Luft-Gemisch nicht ordnungsgemäß verbrennt. Dies kann zu einem lauten Knallen oder Ruckeln führen und ist sowohl für den Motor als auch für die Fahrzeugleistung schädlich. Oft treten diese Fehlzündungen bei höheren Drehzahlen auf oder wenn das Auto unter Last steht, beispielsweise beim Beschleunigen auf der Autobahn.
Zündspulen von Markenherstellern
Du siehst, es ist zum einen nicht so schwer, zu erkennen, ob eine Zündspule defekt ist und zum anderen ist der Aufwand, um eine Zündspule selbst zu wechseln überschaubar. Ebenso halten sich, um eine Zündspule zu wechseln, die Kosten in Grenzen. Hier kannst Du zusätzlich noch Geld sparen, wenn Du statt auf Originalware auf hochwertige Markenware setzt. Die Fahrzeugbauer beziehen ihre Zündspulen auch nur von ausgesuchten Teileherstellern, deren Produkte bei uns auch direkt bezogen werden können. Die Qualität, Passgenauigkeit und Verarbeitung ist identisch zum Originalteil. Die Produkte der führenden Markenhersteller überzeugen zusätzlich mit einer langen Lebensdauer und sorgen für eine optimale Funktion des Motors. Wenn Du noch weitere Fragen dazu hast, wende Dich gerne an unseren Kundenservice.