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Zahnriemenwechsel in 9 Schritten erklärt und weitere Tipps

Zahnriemenwechsel Introbild
Der Zahnriemen ist eines der wichtigsten Bauteile in Deinem Auto, obwohl er auf den ersten Blick unscheinbar wirkt. Er spielt eine entscheidende Rolle im Motor und sorgt dafür, dass Dein Fahrzeug einwandfrei läuft. Doch wie bei vielen anderen Komponenten in Deinem Auto unterliegt auch der Zahnriemen einem natürlichen Verschleiß. In diesem Blogbeitrag erfährst Du, warum der Zahnriemenwechsel so wichtig ist, wann er durchgeführt werden sollte, wie genau die Schritte sind, um den Zahnriemen zu wechseln, und was Du dabei beachten musst.
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Was ist ein Zahnriemenwechsel und warum muss er gewechselt werden?

Zahnriemen bestehen aus einer hochwertigen Gummimischung Ein Zahnriemenwechsel bedeutet, dass der alte, abgenutzte Zahnriemen durch einen neuen ersetzt wird. Der Zahnriemen ist ein wichtiges Bauteil im Motor, das die Nockenwelle mit der Kurbelwelle verbindet. Diese Verbindung sorgt dafür, dass die Ventile und Kolben im Motor im richtigen Takt arbeiten. Wenn der Zahnriemen reißt, können schwere Motorschäden entstehen, die sehr teuer zu reparieren sind. Daher ist es wichtig, den Zahnriemen rechtzeitig zu wechseln, bevor er zu stark abgenutzt ist.

Der Zahnriemen besteht aus Gummi und ist daher einem natürlichen Alterungs- und Verschleißprozess unterworfen. Mit der Zeit wird er spröde und kann Risse bekommen. Wenn der Zahnriemen reißt, wird die Synchronisation zwischen Nockenwelle und Kurbelwelle unterbrochen. In vielen Fällen führt ein gerissener Zahnriemen zu einem Totalschaden am Motor, da die Kolben auf die offenen Ventile schlagen und diese verbiegen oder brechen. Der Zahnriemenwechsel ist also eine vorbeugende Maßnahme, um schwerwiegende Schäden und hohe Kosten zu vermeiden.

Gibt es bestimmte Zahnriemenwechsel-Intervalle und wie hoch sind die Zahnriemenwechsel Kosten?

Zahnriemenwechsel kosten in einer Werkstatt drei- bis vierstellige Beträge Ja, es gibt spezifische Zahnriemenwechsel-Intervalle, die von den Fahrzeugherstellern vorgegeben werden. Diese Intervalle sind auf die Konstruktion des Motors und die Belastung des Zahnriemens abgestimmt. Die Zahnriemenwechsel-Intervalle sind daher je nach Fahrzeugmodell und Hersteller unterschiedlich. In der Regel wird empfohlen, den Zahnriemen alle 60.000 bis 240.000 Kilometer oder alle fünf bis zehn Jahre zu wechseln, je nachdem, was zuerst eintritt. Die genauen Angaben findest Du im Serviceheft Deines Autos oder in der Bedienungsanleitung. Es ist wichtig, diese Intervalle einzuhalten, auch wenn der Zahnriemen äußerlich noch intakt erscheint. Denn nicht nur die Kilometerleistung, sondern auch das Alter des Zahnriemens spielt eine Rolle. Ein Zahnriemen, der zu lange im Einsatz ist, kann durch Materialermüdung auch ohne äußere Anzeichen plötzlich reißen.

Für einen Zahnriemenwechsel können die Kosten stark variieren, abhängig von der Marke und dem Modell Deines Fahrzeugs sowie der Werkstatt, die den Wechsel durchführt. Im Durchschnitt kannst Du mit Kosten zwischen 300 und 1.000 Euro rechnen. Diese Kosten beinhalten sowohl den Zahnriemen selbst als auch die Arbeitszeit des Mechanikers. In vielen Fällen werden beim Zahnriemenwechsel auch andere Teile, wie die Wasserpumpe und Spannrollen, mit ausgetauscht, da sie oft gleichzeitig verschleißen. Das erhöht zwar für den Zahnriemenwechsel die Kosten, ist aber sinnvoll, um in naher Zukunft weitere Reparaturen zu vermeiden.

Wie ist der Ablauf eines Zahnriemenwechsels und was ist beim Zahnriemen wechseln zu beachten?

Der Wechsel des Zahnriemens erfordert fundierte Kenntnisse über den Motor und handwerkliches Geschick. Benötigt werden folgende Werkzeuge:

  • benötigtes Werkzeug für den Zahnriemenwechsel Werkzeugsatz (Schraubenschlüssel, Steckschlüssel, Ratsche, Drehmomentschlüssel)
  • Schraubendreher (Kreuz und Schlitz)
  • Wagenheber und Unterstellböcke
  • Riemenscheibenabzieher
  • Neuer Zahnriemen (evtl. mit Spannrollen und Umlenkrollen)
  • Neue Wasserpumpe (falls erforderlich)
  • Markierungsstift
  • Reparaturanleitung oder Servicehandbuch für dein Fahrzeugmodell

Die Schritt-für-Schritt-Anleitung, um den Zahnriemen zu wechseln, ist wie folgt:

  1. Vorbereitung
  • Stelle das Fahrzeug auf eine ebene Fläche und sichere es gegen ein Wegrollen.
  • Öffne die Motorhaube und entferne den Minuspol der Batterie, um Kurzschlüsse zu vermeiden.
  • Hebe das Fahrzeug mit dem Wagenheber an und sichere es mit Unterstellböcken.
  1. Zugang zum Zahnriemen schaffen
  • Entferne die Abdeckungen und Schutzbleche, die den Zugang zum Zahnriemen blockieren. Dazu gehören meistens die Motorabdeckung, Keilriemen, und eventuell die Lichtmaschine.
  • Merke Dir die Reihenfolge der Teile, die Du demontierst, oder mache Fotos, damit Du sie später in umgekehrter Reihenfolge wieder einbauen kannst.
  1. Markierungen zeigen die Positionen beim Zahnriemenwechsel an Alten Zahnriemen ausbauen
  • Drehe die Kurbelwelle von Hand (mit einem Steckschlüssel), bis die Markierungen auf der Nockenwelle und Kurbelwelle in Position sind. Diese Markierungen geben die korrekte Stellung der Wellen zueinander an.
  • Löse die Spannrolle des Zahnriemens und entferne den alten Zahnriemen vorsichtig. Achte darauf, dass sich die Position der Nockenwelle und Kurbelwelle nicht verändert.
  1. Überprüfen und Reinigen
  • Überprüfe die Spannrolle, Umlenkrollen und die Wasserpumpe auf Verschleiß. Wenn diese Teile abgenutzt sind, tausche sie mit neuen Teilen aus.
  • Reinige die Flächen gründlich, auf denen der neue Zahnriemen aufliegen wird.
  1. Neuen Zahnriemen einbauen
  • Setze die Nockenwelle und Kurbelwelle erneut auf die Markierungen, falls sich ihre Position beim Ausbau des alten Riemens verschoben haben sollte.
  • Lege den neuen Zahnriemen auf und achte darauf, dass er korrekt auf den Zahnrädern sitzt.
  • Spanne den Zahnriemen mit der Spannrolle so, dass der Riemen weder zu locker noch zu straff sitzt. Kontrolliere die Spannung, wenn möglich mit einem Drehmomentschlüssel, und beachte die Vorgaben des Herstellers.
  1. Zahnriemen wechseln mit anschließender Funktionsprüfung Funktionsprüfung
  • Drehe den Motor manuell einige Male durch, um sicherzustellen, dass der Zahnriemen richtig sitzt und keine ungewöhnlichen Geräusche auftreten.
  • Überprüfe nochmals die Spannung des Zahnriemens und die übereinstimmende Position der Markierungen.
  1. Zusammenbau
  • Baue alle demontierten Teile (Schutzabdeckungen, Keilriemen, Lichtmaschine, etc.) wieder ein.
  • Schließe die Batterie wieder an.
  1. Motor starten
  • Starte den Motor und höre auf ungewöhnliche Geräusche. Der Motor sollte ruhig und gleichmäßig laufen.
  • Lass den Motor einige Minuten im Leerlauf laufen und überprüfe die Spannung des Zahnriemens ein letztes Mal.
  1. Abschluss
  • Fahre eine kurze Probefahrt, um sicherzustellen, dass der Zahnriemenwechsel erfolgreich ist und keine Probleme auftreten.
  • Nach etwa 500 bis 1.000 Kilometern solltest Du die Spannung des Zahnriemens erneut überprüfen, um sicherzustellen, dass sie immer noch korrekt ist.

Zahnriemen als Set mit den benötigten Spannrollen Hinweis: Diese Anleitung ist allgemein gehalten. Die genaue Vorgehensweise kann je nach Fahrzeugmodell variieren. Es ist daher ratsam, die spezifische Reparaturanleitung für Dein Auto zu konsultieren.

Beim Zahnriemenwechsel gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Beim Wechsel sollten auch Spannrollen, Umlenkrollen und eventuell die Wasserpumpe überprüft und gegebenenfalls mit ausgetauscht werden, da diese Bauteile oft ebenfalls verschleißen. Dafür haben wir individuelle Zahnriemen-Sets für jedes Fahrzeug zusammengestellt. Damit erhältst Du mit einem Klick alle benötigten Teile um den Zahnriemen zu wechseln und kannst sicher sein, dass sie perfekt zueinander und in Dein Fahrzeug passen. Zusätzlich sparst dabei sogar noch Geld, da die Sets im Schnitt günstiger sind, als die Einzelteile. Es ist zudem wichtig, nur qualitativ hochwertige Ersatzteile zu verwenden, um die Lebensdauer des neuen Zahnriemens zu maximieren. 

Der Zahnriemenwechsel ist eine notwendige Wartungsmaßnahme, die Du nicht vernachlässigen solltest. Durch rechtzeitiges Handeln kannst Du teure Motorschäden verhindern und die Lebensdauer Deines Fahrzeugs verlängern. So kannst Du beruhigt weiterfahren und Dich auf Dein Auto verlassen.

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