Wozu dient eine Parkscheibe und welche Zeit stellt man auf der Parkscheibe ein?
Eine Parkscheibe muss gut sichtbar im Fahrzeug liegen, meist hinter der Windschutzscheibe auf der Beifahrerseite. Das könnte im Bedarfsfall auch auf der Hutablage sein, wenn man beispielsweise vor einer Mauer vorwärts eingeparkt hat und so die Front nicht gut einsehbar ist. Wer eine Parkuhr mit Saugnäpfen an der Windschutzscheibe befestigt, sollte darauf achten, dass die Parkscheibe die Sicht vom Fahrer nicht behindert. Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Parkscheibe von außen gut erkennbar ist und von den Mitarbeitern des Ordnungsamtes nicht gesucht werden müssen. Sie sind nicht verpflichtet, um ein Fahrzeug herumzulaufen und nach der Parkscheibe zu suchen. Ist keine Parkscheibe auf den ersten Blick ersichtlich, kann das ebenfalls zu einem Verwarnungsgeld führen.
Welche Parkscheiben sind in Deutschland erlaubt?
In Deutschland sind Parkscheiben aus Kunststoff oder Pappe, die den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, die gängigsten Varianten. Sie müssen eine bestimmte Größe haben und die Zeit in Stunden und halben Stunden anzeigen. Um so eine Parkscheibe richtig einstellen zu können, hat sie eine Drehscheibe mit den Zeitangaben. Die Scheibe wird so lange gedreht, bis die aufgerundete Ankunftszeit unter dem Pfeil steht.
Auch ihre Optik muss in Blau gehalten sein mit weißer Schrift. Ebenso ist erforderlich, dass auf einer digitalen Parkscheibe oben das Wort „Ankunftszeit“ zu lesen und das Parken-Verkehrszeichen 314 aufgedruckt ist. Die Zahlen benötigen eine Mindesthöhe von 2 cm und die Zeiteinteilung ist im 24 Stunden Modus. Der Nachteil einer elektronischen Parkscheibe ist der höhere Anschaffungspreis. Zudem ist sie abhängig von einer funktionierenden Stromversorgung, meist durch Batterien, die regelmäßig gewechselt werden müssen. Zusätzlich ist eine elektronische Parkscheibe noch nicht in jedem Land zugelassen. Österreich, Belgien und die Schweiz haben digitale Parkscheiben derzeit noch verboten.
Wie hoch sind beim Parken ohne Parkscheibe die Kosten?
Neben dem falschen Einstellen kann auch ein Weiterdrehen geahndet werden. Ebenso ist ein kurzes Aus- und Einparken nicht gestattet. Wer die Parkzeit verlängern möchte, muss einmal den Parkplatz verlassen und neu wieder auf den Parkplatz fahren. Dabei kann die gleiche Parklücke verwendet werden. Was allerdings keine rechtlichen Konsequenzen hat, ist, wenn während des Parkens das Auto zuschneit und damit die Parkuhr nicht mehr abgelesen werden kann.
Ist eine Parkscheibe bei einem Motorrad notwendig?
Ja, eine Parkscheibe ist auch bei einem Motorrad erforderlich, wenn es auf einem entsprechend gekennzeichneten Parkplatz geparkt werden soll. Wie und wo die Parkscheibe angebracht wird, bleibt jedem selbst überlassen. Einige lochen die Scheibe und hängen sie dann mithilfe eines Kabelbinders auf. Andere nutzen eine durchsichtige Tasche oder Tüte als Hülle für die Parkuhr, die dann an einem gut sichtbaren Ort am Motorrad angebracht wird.
Die richtige Verwendung der Parkscheibe und das korrekte Einstellen sind einfach und vermeidet unnötige Bußgelder. Achte darauf, die Ankunftszeit korrekt einzustellen und die Parkuhr gut sichtbar im Fahrzeug zu platzieren. Mit den verschiedenen Typen von Parkscheiben, ob die klassischen Varianten oder als elektronische Parkscheibe, gibt es für jeden Bedarf die passende Lösung. Informiere Dich über die Regeln in Deiner Stadt oder wenn Du in den Urlaub fährst, und parke immer korrekt, um Ärger und Kosten zu vermeiden.