Wie viele Automarken gibt es auf der Welt?
Alle Automarken der Welt sind zusammen um die 110 Fahrzeughersteller. Allerdings gehören die meisten von ihnen zu denselben Konzernen. Während unabhängige Kleinserienhersteller (z. B. Morgan, Koenigsegg oder Rimac) eigene Wege gehen, haben sich die meisten bekannten Marken im Laufe der Jahrzehnte einem großen Automobilkonzern angeschlossen. Das kann aus strategischen Gründen, wirtschaftlichem Druck oder zur Erschließung neuer Märkte heraus geschehen. Die Automobilwelt wird somit von wenigen, aber mächtigen Konzernen dominiert.
Hier sind die größten Autokonzerne mit globaler Bedeutung:
- Volkswagen AG (Deutschland): Größter Konzern Europas
- Stellantis N.V. (Niederlande/Italien/Frankreich/USA): Ein Gigant aus der Fusion von PSA (Peugeot, Citroën, Opel) und FCA (Fiat, Chrysler).
- Toyota Motor Corporation (Japan): weltweit größer Autokonzern und zehntgrößtes börsennotiertes Unternehmen
- General Motors (USA): global operierender Autokonzern, der unter dem eigenen Namen keine eigenen Autos herstellt
- Hyundai Motor Group (Südkorea): ist ein Mischkonzern, der neben Automobilen auch in den Stahl-, Logistik- und Versicherungsbranchen aktiv ist, sowie auch Schienenfahrzeuge produziert.
- Renault-Nissan-Mitsubishi Alliance (Frankreich, Japan): Bündnis der drei Autokonzerne
- BMW Group (Deutschland): zählt zu den größten Wirtschaftsunternehmen Deutschlands
- Mercedes-Benz Group (Deutschland): ist neben der Automobilindustrie auch im Bereich Finanzdienstleistungen aktiv
- Ford Motor Company (USA): seine Luxusmarke Lincoln wird gerne für Staatsfahrzeuge verwendet.
- Honda Motor Company (Japan): Neben Autos ist Honda auch bekannt für seine Motorräder. Zusätzlich stellt das Unternehmen Außenbordmotoren für Boote und Geschäftsreiseflugzeuge her.
- Geely Holding (China): Begann als Hersteller von Kühlschränken, wurde 1992 staatlicher Hersteller für Motorräder und produziert seit 1998 auch Autos.
- BYD Auto (China): Größte Automarke in China nach Verkäufen und neben anderen führend im Bereich Elektroautos und Hybridfahrzeuge
- Tata Motors (Indien): ist der größte Automobilhersteller in Indien
- SAIC Motos (China): Ist ein staatlicher Autokonzern und produziert die meisten Autos, Motorräder und Autoteile in China. Sie verkaufen VW-Fahrzeuge und Fahrzeuge von GM auf dem chinesischen Markt.
Diese 14 Konzerne führen zusammen über 100 Automarken weltweit.
Welche Autokonzerne sind am erfolgreichsten?
Im Jahr 2024 wurden weltweit rund 75,5 Millionen Fahrzeuge verkauft. 69,13 Millionen davon verteilen sich gerade mal auf die genannten 14 Autokonzerne. Das sind etwas über 91% vom Gesamtabsatz.
Die größten Autokonzerne 2024 nach Verkaufszahlen in der Übersicht:
Rang | Autokonzern | Fahrzeuge verkauft (in Mio.) | Marktanteil (%) | Alle wichtigsten Automarken |
---|---|---|---|---|
1 | Toyota Group | 10.39 | 13.8 | Toyota, Lexus, Daihatsu, Hino, Scion, Crown, (anteilig Subaru und Isuzu) |
2 | Volkswagen Group | 9 | 11.9 | VW, Audi, Škoda, SEAT, Cupra, Bentley, Lamborghini, Scout, Jetta, VW Nutzfahrzeuge, Ducati, (anteilig Porsche, Sol, Bugatti Rimac, Traton, MAN, International Motors, Scania) |
3 | Hyundai Motor Group | 6.85 | 9.1 | Hyundai, Kia, Genesis, Ioniq |
4 | Renault-Nissan-Mitsubishi | 6.5 | 8.6 | Renault, Nissan, Mitsubishi, Dacia, Infiniti, Alpine, Renault Korea Motors |
5 | Stellantis | 5.42 | 7.2 | Peugeot, Citroën, Opel, Fiat, Lancia, Jeep, Chrysler, DS, Vauxhall, Alfa Romeo, Dodge, RAM Trucks, Fiat Professional, Maserati, Abarth, Mopar, Eurorepar |
6 | General Motors | 5 | 6.6 | Chevrolet, GMC, Cadillac, Buick, Corvette, (anteilig Baojun) |
7 | SAIC Motor | 4.64 | 6.1 | MG, Roewe, Maxus, Wuling, Rising, IM Motors, SAIC Volkswagen, Saic General Motors, Etsong, Yema, Nanjing Automobile Group, (anteilig Baojun) |
8 | BYD | 4.27 | 5.7 | BYD Auto, Denza, Yangwang, Fang Cheng Bao |
9 | Ford Motor Company | 4.2 | 5.6 | Ford, Lincoln, Ford Motorcraft |
10 | Honda Motor Company | 3.9 | 5.2 | Honda, Acura |
11 | Geely Holding Group | 3.34 | 4.4 | Geely, Volvo, Polestar, Lynk & Co, Zeekr, Lotus, Proton, Radar, Shangai Maple, LEVC, Geometry, (anteilig Smart) |
12 | BMW Group | 2.45 | 3.2 | BMW, BMW M, BMW i, MINI, Rolls-Royce |
13 | Mercedes-Benz Group | 2.2 | 2.9 | Mercedes-Benz, AMG, Maybach, BharatBenz, car2go, (anteilig Smart, Daimler Truck Holding, Western Star, Setra, Unimog, Mercedes-Benz Grand Prix Ltd., Baic, Aston Martin) |
14 | Tata Motors | 0.97 | 1.3 | Tata, Jaguar, Land Rover |
Toyota behauptete 2024 seine Spitzenposition als weltweit größter Fahrzeughersteller auf die Verkaufszahlen bezogen. Volkswagen folgte dicht dahinter. Beide zusammen haben ungefähr 25% Marktanteil. Die anderen Autokonzerne folgen mit mehr Abstand danach. Die Marktanteile zeigen eine starke Konzentration auf wenige große Konzerne, die zusammen einen erheblichen Anteil des globalen Automobilmarktes kontrollieren. Das gibt einen umfassenden Überblick über die Struktur und Dominanz der führenden Autokonzerne im Jahr 2024.
Warum gibt es so viele Marken unter einem Konzern?
Der Zusammenschluss vieler Automarken unter einem Autokonzern bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl strategischer als auch wirtschaftlicher und technischer Natur sind. Ein entscheidender Aspekt sind die sogenannten Synergieeffekte. Plattformen, Motoren und Technologien können konzernweit eingesetzt werden. So nutzt beispielsweise der Volkswagen-Konzern den modularen Querbaukasten („MQB“) für mehrere Automarken wie Volkswagen, SEAT, Škoda und teilweise auch Audi. Dadurch sinken die Entwicklungs- und Produktionskosten erheblich.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Vielfalt der Marken selbst. Unterschiedliche Automarken erlauben es dem Konzern, gezielt verschiedene Zielgruppen anzusprechen – vom preisbewussten Kleinwagenkäufer (z. B. Dacia) über sportliche Fahrer (z. B. Alfa Romeo) bis hin zu Liebhabern von Premium- oder Luxusfahrzeugen (z. B. Maserati oder Bentley). So lassen sich zahlreiche Marktsegmente effizient abdecken.
Zudem profitieren Konzerne von einem globalen Produktions- und Vertriebsnetzwerk, das nicht nur Kosten senkt, sondern auch für Flexibilität in der Logistik und Marktnähe sorgt. Dafür haben einige Autokonzerne sogar eigene Hersteller für Autoteile gegründet, beispielsweise Mopar und Eurorepar bei Stellantis sowie Ford Motorcraft bei Ford.
Der Gedanke dahinter ist, dass diese Teile zum einen höchste Passgenauigkeit haben, die Qualität sichergestellt werden kann und so ein Teil für mehrere Marken genutzt wird, wodurch sich die Produktionskosten weiter reduzieren.
Nicht zuletzt ist auch die gebündelte Entwicklung neuer Technologien, beispielsweise in den Bereichen Elektromobilität, autonomes Fahren oder Software, ein zentraler Grund, warum sich so viele Automarken unter einem Dach wiederfinden. Die enormen Investitionen, die diese Zukunftsthemen erfordern, lassen sich im Verbund deutlich leichter stemmen.
Die Automarken und ihre Verpackungen
Wenn Du Dich gefragt hast, welche Automarken zusammengehören, hast Du jetzt die Antwort: Die Automobilwelt ist in der Hand weniger großer Autokonzerne, die jeweils ein breites Spektrum an Marken führen. Besonders deutsche Automarken spielen weltweit ganz vorne mit, oft aber unter ganz anderen Konzerndächern, als es auf den ersten Blick scheint. Das ermöglicht ihnen Flexibilität, Effizienz und Marktmacht. Auch wenn also auf den Verpackungen eine andere Marke steht, handelt es sich dennoch um die Originalteile für das jeweilige Fahrzeug.
Das kann sich auch jederzeit wieder ändern, wenn die Autokonzerne sich weiter verbünden oder untereinander die Automarken hin- und her schieben. Daher orientiere Dich besser immer an der Original-Teilenummer, um sicher zu gehen, dass das Ersatzteil das Richtige für das Fahrzeug ist und nicht an der Verpackung, in der es verschickt wird. Wenn Du hierzu Fragen hast oder Dir unsicher bist, kannst Du Dich jederzeit an unseren Kundenservice wenden. Zusätzlich werden wir diesen Beitrag regelmäßig aktualisieren, wenn sich am Konzerngefüge etwas ändert.